21.04.21

_Feuerbeisser

Scharfe Wurst essen - wirklich so gesund?

Scharf Essen macht glücklich: In Chili und Paprika ist Capsaicin enthalten. Dieser Wirkstoff ist an sich geschmacklos, reizt jedoch die Nerven, was wir als Wärme empfinden. In der Folge werden Endorphine ausgeschüttet, was zu dem Glücksempfinden führt. Im Pfeffer nennt sich der Stoff "Piperin". Die Glückshormone wirken entspannend - deshalb werden die Stoffe auch als Naturdrogen bezeichnet.
Wirkung von scharfem Essen: Essen Sie einen Feuerbeißer. Je nach Schärfeempfinden werden die Wärmerezeptoren aktiviert - als unerfahrener Scharfesser(in) bewirken die Feuerbeißer bereits eine deutliche Wärme und Schweißperlen an der Stirn. Die Durchblutung wird angekurbelt, die Poren öffnen sich, Sie schwitzen. Die darauf folgende Verdunstung kühlt. Das ist vielleicht der Grund für die weit verbreitete scharfe Küche in heißen Ländern.
Schärfe desinfiziert: Die Inhaltsstoffe von scharfem Essen haben eine antibaterielle Wirkung. Auch Knoblauch und andere Lauchgewächse zeigen antibiotische und desinfizierende Eigenschaften. Da der Speichelfluss angeregt wird, dient eine scharfe Mahlzeit auch der Mundhygiene.
Abnehmen mit Chili Lyoner? Essen Sie scharf, werden die Schleimhäute besser durchblutet, die Magensaftproduktion wird angeregt. Dies wirkt wie ein Geschmacksverstärker. Zudem kommt die Verdauung in Schwung. Leiden Sie unter Verstopfung, wirkt scharfes Essen auch leicht abführend. Indem der Kreislauf über die verschiedenen Mechnismen angekurbelt wird, verbrennen Sie mehr Energie. Außerdem essen Sie vermutlich scharfe Produkte langsamer, was zu einem früheren Stättigungsgefühl führt.
Fazit: Essen Sie sich scharf gesund! Starker Kreislauf, bessere Mundhygiene, angeregte Durchblutung, Verdauungsförderung, Abnehmen und dann noch Glückshormone.